Am 01.06.1927 wurde am Rande des Karswaldes in Arnsdorf durch den Herren Karl Walther gemeinsam mit seinem Sohn die „Kelterei Walther & Sohn“ gegründet. Hauptprodukte des Unternehmens waren die aus Äpfeln und Beeren des Umlandes gekelterten Fruchtsäfte und Fruchtweine und deren Vertrieb in der näheren Umgebung von Arnsdorf.
Die Familie und die Fabrik überstanden den 2. Weltkrieg und die schwere Nachkriegszeit, indem zur Aufrechterhaltung der Ernährung der Menschen und als Beitrag zum Weiterbestehen der Firma u.a. auch Zuckerrüben zu Sirup verarbeitet wurden.
Auch die dann einziehende „Planwirtschaft“ konnte dem Unternehmen nichts anhaben, trotz oftmaligen Mangels an Ersatzteilen für Maschinen und Ausrüstungen und anderen Unannehmlichkeiten für Menschen und Unternehmen war stets eine gute Absatzlage zu verzeichnen und die Anzahl der Mitarbeiter stieg bis auf 10 Beschäftigte.
Als Karl Walther im Jahre 1969 verstarb, vererbte er die Firma seiner Gattin Maria, die Geschäfte wurden von Sohn Gerhard Walther nun alleine weitergeführt.
Nachdem Gerhard Walther 1980 verstarb, übernahm dessen Sohn Frank Walther die Firma und legte wichtige Grundsteine für die weitere Entwicklung der Kelterei.
Auf dem Grundstück Karswaldsiedlung 5 war in den vergangenen Jahrzehnten im Rahmen des jeweils damals Möglichen vielfach um- und angebaut worden, die Wende in den Jahren 1989/1990 brachte für die Firma hier bisher ungeahnte Möglichkeiten.
So konnten Anfang der 90er Jahre u.a. der Maschinenpark modernisiert werden, indem eine neue Obstpresse, Etikettier- und Flaschenwaschmaschine angeschafft werden konnten. Neue Produkte an Säften, Nektaren und Fruchtsaftgetränken wurden von Frank Walther auf den Markt gebracht und fanden interessierten Absatz.
Auf der Basis steigender Umsätze, verbunden mit der auch nach der Wende wiederkehrenden Beliebtheit der Lohnmostverarbeitung und der aus den Fugen zu geratenden alten Gebäudesubstanz wurde für die Jahre 1994 und 1995 der Neubau eines modernen, den gewachsenen Anforderungen entsprechenden Kelterbetriebes im ebenfalls neu entstehenden Gewerbegebiet in Arnsdorf beschlossen.
Mit Entstehen der neuen Fabrik wurde auch eine neue Produktionsschiene eingeführt – die Verarbeitung einheimischer Obst- und Gemüsesorten aus vorrangig biologisch/ organischem Anbau zu entsprechenden Produkten und deren Vertrieb durch einschlägige Handelsfirmen als erste Kelterei in Sachsen.
Am 14.12.2001 wurde eine Kommanditgesellschaft unter der Firma Kelterei Walther GmbH & Co. KG errichtet. Die Kommanditgesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Dresden unter der Registernummer HRA 4782 eingetragen.
2003 übergab Frank Walther seiner Tochter Kirstin in der vierten Generation die Firma. Sie begann gemeinsam mit ihrem Bruder Jens die Firma umzustrukturieren.
Die Kelterei Walther führt auf Kundenwunsch die 3- und 5-Liter-Saftbox ein, so bleiben die Walther-Säfte und -Nektare nach dem Öffnen ungekühlt bis zu drei Monate lang haltbar und das ganz ohne qualitative Einbußen. Möglich wurde das nur durch die engagierte Entwicklungsarbeit von Produktionschef Jens Walther (Bruder von Kirstin), der dieses Verpackungssystem (Bag in Box) in mehreren Monaten weiterentwickelte, bis es für natürliche Fruchtsäfte und deren Anforderungen funktionierte.
Kirstin Walther beginnt auf neuen Wegen mit Ihren Kunden zu kommunizieren. Der Saftblog und Twitter gehören seitdem zu Kirstins Kommunikationskanälen. Hier stellt sie Ideen und Neuentwicklungen, aber auch Probleme der Kelterei zur öffentlichen Diskussion. „Man muss natürlich Lust haben, mit Kunden zu kommunizieren“, gibt Kirstin Walther zu. Denn nicht alle Kommentare sind positiver Natur. Aber: „Wer sich beschwert, hat Interesse“ – sonst würde er sicher einfach die Saftsorte wechseln.