Womit wird bei uns eigentlich gesüßt?

Da heute unter anderem ein allgemeiner Artikel über Zucker in unserer Kundenzeitung, der “Saftpresse” erschien (ja, wir machen auch noch was mit Papier *lach*), hier ein ergänzender Artikel zur Süßung unserer Nektare.

Prinzipiell ist es so, daß in allen unseren Produkten, auf denen ApfelSAFT, BirnenSAFT usw. draufsteht, keinerlei Süßung zugesetzt wurde. Das ist immer nur der reine Saft – ohne jegliche Zusätze. Die Nektare werden bei uns seit Einführung der Saftboxen mit Apfelsüße gesüßt. Wir waren damals sehr froh über diese Alternative zu Kristallzucker oder Süßstoffen, wenn auch nicht alle Bedürfnisse damit befriedigt werden können, zum Beispiel, wenn man eine Fructoseunverträglichkeit hat.

Viele können sich darunter bestimmt nichts vorstellen, deswegen hier ein Auszug aus der Beschreibung des Herstellers:

Die Apfelsüße ist ein natürliches Süßungsmittel aus entsafteten und schonend getrockneten Äpfeln, deren fruchteigenes Zuckerspektrum in idealer Weise die qualitätstragenden
Eigenschaften eines Lebensmittels unterstützt.

In der Apfelsüße findet man hauptsächlich Fruktose (44%), Glukose und einen geringen Anteil Sorbitol. Durch ein gezieltes Veredelungsverfahren werden diesem Extrakt Mineralstoffe, Säure sowie unerwünschte Farb- und Aromastoffe entzogen.

Die in Herbasweet enthaltenen Kohlenhydrate Fruktose und Sorbit werden im allgemeinen auch als “Diabetikersüße” bezeichnet. Sie sind zwar genauso wie Glukose auf die Broteinheiten anzurechnen, gelten aber als Zuckeraustauschstoffe und werden insulinunabhängig verstoffwechselt. Ebenfalls ernährungsphysiologisch bedeutsam ist der sehr viel niedrigere glykämische Index der Fruktose im Vergleich zu reiner Glukose. Der glykämische Index vergleicht
die Blutzuckerwirksamkeit bestimmter Nahrungsmittel mit der Blutzuckerwirksamkeit von Traubenzucker. Reine Glukose hat dabei einen glykämischen Index von 100, Fruktose nur einen Wert von etwa 20-30. Der Verzehr von Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index, wie z.B. Obst, Gemüse und Vollkornprodukte, führt zu einem langsamen Anstieg des Blutzuckers. Lebensmittel mit hohem glykämischen Index wie z.B. Saccharose oder Weißbrot lassen den Blutzucker und Insulinspiegel schnell ansteigen und sollten von Diabetikern gemieden werden.

Ich denke, das ist eine ganz gute Alternative zu den übrigen Zusätzen. Aber wie gesagt: Das gilt nur für die Nektare in den Saftboxen. In den Nektaren, die wir noch in der Mehrwegflasche anbieten, wird mit Kristallzucker gesüßt und bei zwei Sorten kann man NOCH Süßstoffe finden. Das wird aber in Kürze geändert. Darüber informiere ich noch, wenn ich den Saftrelikteauswertungsbeitrag geschrieben habe.

Welche Süßungsmittel haltet Ihr für sinnvoll in Getränken?

13 Reaktionen auf “Womit wird bei uns eigentlich gesüßt?

  1. Zum Thema Diabetiker und
    Fruktose empfehle ich folgenden Beitrag zu sehen…

    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/754134
    (Frontal21 Sendung vom 12.05.2009)

    Ergebnis: Seit 10 Jahren ist wissenschaftlich bewiesen, dass Fruktose als Zuckerersatz für Diabetiker ungeeignet ist. Das ist bei der Politik aber noch nicht angekommen.

    Einzige Lösung: ZuckerARM ernähren. Egal, ob nun Industriezucker oder irgendwelche Austauschstoffe.

  2. Dann hoffe ich, daß Ihr nicht irgendwann auf die Idee kommt, Chemie (Süßungsmittel) in die Säfte zu schütten.

    Puah — bei meinem Lieblings-Radler haben sie irgendwann bei der Zitronenlimonade den Zucker durch Süßungsmittel (Aspartam und Saccharin) ausgetauscht, und ich habe es erst nach dem ersten Schluck bemerkt. Die Restplörre habe ich weggeschüttet und bin der Brauerei untreu geworden.

    Wer es süßer haben möchte, kann ja seine Lieblings-Süße selber zufügen.

  3. Hallo Frau Walther,

    gibt es eine Tabelle mit den Inhaltsstoffen Ihrer Säfte? Ich würde gerne meiner Freundin eine große Box (oder 2) mitbringen, jedoch hat deren Tochter eine Stoffwechselerkrankung. Deswegen ist es wichtig zu wissen was alles enthalten ist. Gerade Kinder lieben es den Saft zu zapfen :-).

    Vielen Dank und Grüße aus Annaberg

  4. Liebe Frau Döhling,
    dankeschön für Ihren Kommentar. Vielleicht wäre es einfacher, wenn Sie mir sagen könnten, welche Stoffe nicht enthalten sein dürfen. Die verschiedenen Obstarten, die wir pressen, sind unter Umständen sehr unterschiedlich in ihrer natürlichen Beschaffenheit.

    In den Listen die wir haben, stehen nur die Standardinhaltsstoffe. Wenn ich aber wüßte, was die Kleine nicht verträgt, würde es schneller und einfacher gehen.

    Viele Grüße nach Annaberg,
    Kirstin Walther

  5. Hallo,

    ich musste ert noch einmal nachfragen. Auf keinen Fall enthalten sein darf Aspartam enthalten sein und in möglichst sehr niedriger Dosis Eiweiß. Die Erkrankung nennt sich übrigens Phenylketonurie.

    Vielen Dank

  6. Soo…. liebe Ines… Aspartam finden Sie in keiner unserer Saftboxen. Die Sorten mit dem wenigsten Eiweiß sind:

    Cranberry,Granatapfel,Heidelbeer,Aronianektar,Apfel,Quitte,Roter-Joha und Birne = 0,1 g pro 100 ml

    Stachelbeer,Aroniasaft und Rhabarber = 0,2 g pro 100 ml,

    Sauerkirsch = 0,3 g pro 100 ml,

    Guten-Morgen = 0,6 g pro 100 ml
    Orange = 0,7 g pro 100 ml

    Würde mich freuen, wenn Sie mal bescheid geben könnten, ob das akzeptable Werte sind oder schon zu viel.

    Liebe Grüße,
    Kirstin Walther

  7. Es ist schon interessant, dass ein Glas Saft viel mehr Kalorien aufweist als zum Beispiel ein Glas der “verdammten” Cola auch wenn man sagen muss, dass es sich hier natürlich um einen besseren Zucker handelt

  8. Ich versuche seit längerem auf Industriezucker oder raffinierten Zucker zu verzichten und finde es daher super klasse, dass ihr das auch tut.
    Hier sollten sich mal die anderen ein Beispiel nehmen und weg von dem süß gepanschten Einheitsbrei.

  9. Ich finde es schade, dass eigentlich fast überall Süßungsmittel enthalten sind.
    Es ist wie in Schokolade. Sie machen süchtig.
    Darum geht es nichts über selbst gepressten Saft. Danke für deine tollen Beiträge und Liebe Grüße aus der Pfalz.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert